Weisst du, bei denen sind alle Tafeln schief und verwittert, da möchte ich nicht einkaufen.

Autsch! Zum Glück war das kein persönlicher Angriff, aber die Aussage einer Kollegin hat mich nachdenklich gemacht. Beziehungsweise ein Gedanke wieder ins Rollen gebracht, der schon länger in meinem Kopf herumschwirrt.

Wie rasch passiert es, dass unsere Hofschilder in Schieflage kommen oder wir aus lauter Gewohnheit nicht wahrnehmen, dass eine vielleicht einst liebevoll gestaltete Tafel, ein Schild oder ein Wegweiser nicht mehr so gluschtig aussehen.

Bei Personen und damit potenziellen Kundinnen und Kunden, welche am Hof vorbeifahren oder vorbeilaufen, ist die Wahrnehmung jedoch eine andere: Es sticht ihnen viel mehr ins Auge, wenn das Angebot nicht mehr gut lesbar oder die Tafeln verwittert sind. Dies kann auch das Kaufverhalten negativ beeinflussen, worunter dann auch die Hofkasse leidet.

Das heisst jetzt nicht, dass alles auf den Millimeter perfekt gerade gerückt und alle naselang erneuert werden muss. Gerade in der Winterzeit bietet es sich an, die eigenen Angebotsschilder bei einem kleinen Hofrundgang zu prüfen (oder beim Baumschneiden die Weitsicht zu nutzen ;)). Am besten gleich ein paar Schrauben mitnehmen. Oder ihr reserviert euch ein paar Minuten in der Werkstatt, um da und dort nachzuschleifen, das eine oder andere zu streichen und Geschriebenes nachzuziehen.

Auch wenn es im gut gefüllten Hofalltag vielleicht nicht die höchste Priorität geniesst: Für eure Hofkasse lohnt es sich im Endeffekt, da und dort Schiefes geradezurücken, Farbe anzubringen oder über eine Erneuerung nachzudenken.